Dragon 03 by Untergang von Atlantis

Dragon 03 by Untergang von Atlantis

Autor:Untergang von Atlantis [Atlantis, Untergang von]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


*

Als Dragon in Muon ankam, suchte er zuerst die Wohnung von

Tobos auf. Zu seiner Überraschung sah er, daß der Greis und seine

Tochter im Begriff waren, alle wichtigen Dinge zu verpacken.

»Es ist gut, daß Sie kommen, Dragon«, begrüßte ihn der alte

Wissenschaftler. »Mura und ich haben uns entschlossen, uns mit

einigen Vertrauten in eine von mir errichtete Überlebensstation

zurückzuziehen.« Er ergriff Dragon an der Hand. »Ich möchte, daß

Sie uns dorthin begleiten und auf diese Weise Ihr Leben retten.«

Dragon starrte ihn an, als hätte er ihn nicht richtig verstanden.

»Bedeutet das, daß Sie aufgeben?« fragte er bestürzt.

»Ja.«

Resignation und Enttäuschung standen Tobos im Gesicht

geschrieben.

»Ich muß nach den Ergebnissen meiner letzten Berechnungen

annehmen, daß es beim Einsatz der Dimensionsbrücke zu einer

Katastrophe kommen wird. Ein Energieaustausch zwischen den

Dimensionen läßt sich nicht durchführen.«

»Gerade deshalb sollten Sie versuchen, das Verhängnis

aufzuhalten«, ereiferte sich Dragon. »Ich komme von der

Forschungszentrale und habe dort mit Bhutor gesprochen. Er ist nur

noch ein körperliches und geistiges Wrack. Ich habe den Eindruck,

daß er nicht mehr weiß, was er tut. Er wird völlig von den beiden

Balamitern beeinflußt. Wenn Sie mich unterstützen, können wir eine

Sondersitzung des Rates erreichen, auf der der Beschluß gefaßt

wird, das gefährliche Projekt sofort zu stoppen.«

Tobos schüttelte müde den Kopf. Ernüchtert erkannte Dragon, daß

es unmöglich sein würde, den greisen Wissenschaftler zu weiteren

Aktionen zu veranlassen.

»Der Rat hat sich engagiert, so daß er jetzt nicht mehr zurück

kann. Die Wissenschaftler sind von diesem Projekt so sehr fasziniert,

daß sie es zu Ende führen wollen.«

»Dann müssen wir die Öffentlichkeit mobilisieren!«

Der alte Mann lachte traurig.

»Die Öffentlichkeit! Bevor wir erreicht haben, daß die Atlanter

umdenken, wird es bereits zu spät sein.«

»Ich kann nicht glauben, daß wir nichts mehr tun können.«

Tobos zog Dragon zum Fenster und deutete hinaus. Sie konnten

von ihrem Platz aus einen Teil der Stadt sehen.

»Vielleicht können Sie ahnen, was Muon mir bedeutet«, sagte der

Greis. »Mein größter Traum war, daß unser Volk einst diesen

ganzen Planeten besiedeln würde, doch dazu wird es jetzt nicht

mehr kommen. Die Eingeborenen werden eines Tages über diese

Welt herrschen.«

Dragon schloß die Augen. Er wollte nicht länger zuhören, doch er

konnte sich vor der Wirkung dieser Worte nicht verschließen.

»Meine Überlebensstation befindet sich im Norden des

Ostkontinents«, fuhr Tobos fort. »Ich hoffe, daß wir dort die

Auswirkungen der bevorstehenden Katastrophe überleben werden.

Kommen Sie mit uns, Dragon.« Sein Blick fiel auf Mura.

»Ihretwegen.«

Dragon fing einen Blick des Mädchens auf, und ihm wurde warm

ums Herz. Doch dann wurden seine Lippen schmal.

»Ich kann nicht mitkommen!« sagte er. »Ich werde weiter gegen

die Balamiter und Bhutor kämpfen.«

Tobos nickte bedächtig.

»Das hatte ich befürchtet. Ihr Vater, Alchaymod Dragon, hätte

nicht anders gehandelt.

Der ehemalige Erste Rat öffnete einen Schrank und zog eine

zusammengerollte Karte hervor.

»Wenn Sie diesen Plan beachten, können Sie die Station jederzeit

erreichen. Aber warten Sie nicht, bis es zu spät ist!«

»Ich komme, sobald es möglich ist«, versprach Dragon. Er spürte,

daß jedes weitere Wort sinnlos gewesen wäre. Die Stunde des

Abschieds war gekommen. Auch Tobos schien so zu empfinden,

denn er legte dem jungen Mann beide Hände auf die Schultern.

»Kämpfen Sie einen guten Kampf!«

»Ich will es versuchen«, sagte Dragon rauh.

»Ich lasse Sie jetzt mit Mura allein«, sagte der Alte und ging

hinaus.

Der junge Wissenschaftler faßte das Mädchen an den Händen.

»Schließ die Augen, Flotox!« befahl er dem Troll im Rückenkorb.



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